Belastungsgrenze für Homeschooling erreicht?

Was für viele Bürger*innen in unserem Land für Jahrzehnte komplett unwahrscheinlich klang, ist nun seit etwa einem Jahr nun Gewissheit. Die obere Führung des Staates hat dafür plädiert, dass in der Corona Pandemie „Homeschooling“ möglich wurde.

Viele Jahrzehnte verwehrte sich die verschiedenen Bundesregierungen davor, es quasi der USA gleich zutun. In den USA ist es zum Teil die Regel, dass Kinder auch zu Hause unterrichtet werden können. Wobei sich das europäische Model in den letzten 15 Jahren immer mehr durch Zusetzen schien. Sicherlich ist das nicht ein fairer Vergleich, dennoch sind gewisse Schnittpunkte darunter zu finden.

Aber wie schaut es derzeit aus im „Homeschooling“ bei uns allen, die davon betroffen sind?

Diese Frage wird zwar oft gestellt, aber wie oft kann man einen wirklichen Einblick geben. In den verschiednen Ausschüssen konnten nun die Eltern berichten, wie es getroffen hat. Was man eindeutig merkt, ist das die Schere der sozialen Ungerechtigkeit immer weiter aufzugehen scheint als sich zu schließen. Einerseits ist es die finanzielle Situation, wenn es um die Geräte geht. So mussten Eltern, die von Transferleistungen abhängig sind, bis zu den Sozialgerichten, da die Jobcenter in aller Regelmäßigkeit die Anträge auf Lernmittel ablehnten. Nun ist es soweit gekommen, das die Jobcenter zwischen 300€ bis 500€ je Kind als Unterstützungszahlung ohne Probleme freigeben. Sicherlich kann man sich davon keinen neuen Rechner kaufen aber gute gebrauchte, die auch noch weitere Jahre von nutzen sind.Klar, bei Druckern schaut es da wieder anders aus. Da plädiere ich sogar als IT’ler zu neuen Geräten, da die meisten gebrauchten einfach „Schrott“ sind.

Aber auch in gut situierten Familien mit mehren Kindern kann es dann zum Engpass kommen und leider genau diese Familien fallen komplett durch das soziale Netz. Schade, dass sich da die Regierung nicht was einfallen lassen hat.

Die meisten Eltern berichten darüber, dass es zumindest im Anbetracht der Umstände Sie mit dem Homeschooling indes klar kommen. Allerdings würden Sie sich mehr tatsächlichen Unterricht per Videokonferenz wünschen. Nur die reine Aufgabenverteilung kommt bei den Eltern nicht gut an. Es gibt aber auch Lehrer, die nur rein per Mail die Schüler die Aufgaben geben wollen. Hier muss dringend an dieser Stelle nachgebessert werden! Auch die Notbetreuung scheint sehr ineffektiv zu sein, da die meisten dort von den Videokonferenzen mit Ihren Klassenkamereden*innen ausgeschlossen zu sein scheinen. Einerseits liegt dies an der unzureichenden Anbindung der Schulen mit ordentliches Bandbreiten und oder fehlender IT, die teilweise noch aus dem vorletzten Jahrzehnt stammt.

Die Eltern sind nichtsdestotrotz mit dieser Situation komplett überfordert. Sie haben einfach nicht die pädagogischen Kenntnisse, wie man Lernstoff vermittelt und es in den Familien dann zu Streit und Stress Situationen in der Familie kommt. Dies ist mittlerweile sehr weit verbreitet und gerade Kinder im Grundschulalter sind davon massiv betroffen. Daher wünschen sich die Eltern das die Lehrer in den Videokonferenzen auch Lernstoff vermitteln und nicht nur die reinen Aufgaben besprechen.

Somit kommen wir im Allgemeinen, wenn man es nach einer Zensur beurteilen würde, auf eine vier plus aber nur gerade so.


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