Campact unter Beschuss: Wie eine Kampagne gegen Volt der AfD in die Hände spielt

Die Bundestagswahl 2025 könnte eine Richtungsentscheidung für Deutschland werden. Während rechte Parteien an Einfluss gewinnen, ist eine geschlossene progressive Mehrheit entscheidender denn je. Doch ausgerechnet die Bürgerbewegung Campact sorgt mit einer umstrittenen Kampagne für Aufsehen: Sie zielt gegen die paneuropäische Partei Volt und könnte am Ende die AfD stärken. Eine Analyse der Vorwürfe wirft Fragen nach der politischen Unabhängigkeit und Transparenz der Organisation auf.

Kampagne mit fragwürdigen Fakten

Campact argumentiert, dass Volt keine realistische Chance auf den Bundestag habe – eine Behauptung, die auf zweifelhafter Grundlage steht. Kein Meinungsforschungsinstitut erhebt derzeit Zahlen zu Volt, dennoch präsentiert Campact veraltete Wahlergebnisse als aktuelle Prognosen. Selbst das zitierte Institut PolitPro bestätigte, dass es Volt nie in Umfragen erfasst habe. Damit stellt sich die Frage: Dient diese Darstellung der Wähleraufklärung oder gezielter Wahlbeeinflussung?

Finanzielle Verflechtungen werfen Fragen auf

Campact versteht sich als unabhängige Organisation, doch ihre finanziellen Verbindungen zu etablierten Parteien zeichnen ein anderes Bild. Laut eigenen Angaben flossen im Jahr 2024 erhebliche Summen an die Grünen (233.300 €), die SPD (160.000 €) und die Linke (56.600 €). Volt hingegen wird als einzige progressive Kraft angegriffen. Diese parteipolitische Selektivität lässt Zweifel an der Unabhängigkeit der Organisation aufkommen.

Missbrauch von Mitgliedsbeiträgen?

Campact finanziert sich über Spenden von Menschen, die an eine progressive Demokratie glauben. Doch wird ihr Geld tatsächlich im Sinne demokratischer Vielfalt eingesetzt? Kritiker werfen der Organisation vor, dass Mitgliederbeiträge genutzt werden, um eine gezielte Kampagne gegen Volt zu fahren, anstatt gegen rechte Parteien zu mobilisieren.

Auswirkungen auf die Bundestagswahl

Die Strategie von Campact könnte ungewollt rechten Parteien in die Karten spielen. Sollte Volt knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, gehen diese Stimmen verloren und vergrößern indirekt den Anteil der AfD und anderer konservativer Parteien. Eine schwächere Parteienvielfalt im Bundestag würde genau das Gegenteil dessen bewirken, wofür Campact eigentlich eintritt.

Fazit: Braucht Campact eine Kurskorrektur?

Die Kampagne gegen Volt wirft ernste Fragen auf: Steht Campact tatsächlich für demokratische Vielfalt oder verfolgt die Organisation eigene parteipolitische Interessen? Die Bundestagswahl 2025 wird zeigen, welche Konsequenzen diese Strategie hat. Kritiker fordern bereits eine transparente Aufarbeitung der Vorwürfe.

Ob Campact seine Haltung überdenkt, bleibt abzuwarten – doch eins steht fest: In einer Demokratie zählt jede Stimme.


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